Rettungsschwimmen - Wasserwacht

Wasserwacht Dinkelsbühl
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Rettungsschwimmen

Rettungsschwimmen
Das Rettungsschwimmen umfasst alle Tätigkeiten, die das direkte Ziel haben, im Wasser in Not geratene Menschen durch schwimmerischen Einsatz aus ihrer Notlage zu befreien. Dazu gehören nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die Beherrschung bestimmter Rettungstechniken, sowie theoretische Kenntnisse.
Die BRK-Wasserwacht Dinkelsbühl bietet allen Interessierten an, die Ausbildung zum Rettungsschwimmer durchzuführen oder verschiedene Schwimmleistungen abzunehmen. Dieses Angebot richtet sich beispielsweise an Bewerber bestimmter Berufsgruppen wie Polizei oder Bäderangestellte, an Studierende oder Lehrer für die Grundschul-Schwimmausbildung oder an interessierte Personen, die in den Sommermonaten eine Freizeitbeschäftigung bei der Absicherung von Badegewässern suchen. Hier ist der Erwerb des bronzenen oder silbernen Abzeichens für Rettungsschwimmen Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung.

Gefahren beim Rettungsschwimmen
Wird eine ertrinkende Person durch Rettungsschwimmen gerettet, setzt sich der Retter immer erheblichen Gefahren, auch für das eigene Leben, aus. Zum einen die Gefahren - insbesondere in natürlichen Gewässern, denen jeder Schwimmer ausgesetzt ist. Dieses sind insbesondere Wellengang und Strömungen. Besondere Gefahren drohen im Bereich baulicher Anlagen, wie Schleusen, Sperrmauern, Wehren und Hafenanlagen. Auch der Schiffsverkehr kann den Retter gefährden. Zum anderen geht von dem Ertrinkenden eine Gefahr für den Retter aus. Er klammert sich in Panik unter Umständen an den Retter und drückt diesen unter Wasser. Rettungsschwimmen sollte daher nur angewandt werden, wenn eine andere Art der Hilfeleistung, beispielsweise durch Zureichen von schwimmenden Gegenständen, dem Benutzen von Hilfsmitteln wie der Rettungsleine oder Retten vom Boot aus, nicht möglich ist. Der Retter sollte unbedingt zum eigenen Schutz ausgebildeter und trainierter Rettungsschwimmer sein.

Springen
Um zum Ertrinkenden zu gelangen, muss der Retter meistens ins Wasser springen. Um das Bewegen im Wasser zu erleichtern, ist es meistens sinnvoll, sich vorher weitestgehend zu entkleiden, falls nicht bereits Badebekleidung getragen wird. Es gibt verschiedene Arten, ins Wasser zu springen. Der Retter muss die Art wählen, die in der aktuellen Situation als am besten geeignet erscheint. Beim Fußsprung wird in gestreckter Körperhaltung senkrecht mit den gestrecktenFüßen voraus gesprungen. Die Arme liegen seitlich am Körper an. Der Sprung bietet den Vorteil, dass der Retter den Ertrinkenden während des Sprunges im Auge behalten kann. Die Verletzungsgefahr bei diesem Sprung ist, insbesondere in bekannten Gewässern überschaubar. Das Auftreffen auf die Wasseroberfläche ist meistens nicht sehr schmerzhaft. Er wird auch verwendet um Tauchvorgänge in größere Tiefen einzuleiten. Beim Startsprung springt der Retter aus dem Stand heraus in gestreckter Körperhaltung mit den ausgestreckten Armen voraus in sehr flachem Winkel ins Wasser. Dieser Sprung geht unmittelbar ins Anschwimmen über, es kann so Zeit gespart werden. Der Startsprung lässt sich jedoch nur aus Höhen von ein bis zwei Metern durchführen. In unbekannten Gewässern sollte er nicht durchgeführt werden, da die Gefahr von schweren Verletzungen beim Auftreffen auf Hindernisse besteht. Beim Abrennerspringt der Retter ebenfalls aus dem Laufen heraus. Er bietet die gleichen Möglichkeiten wie der Startsprung, es wird jedoch weiter gesprungen. Beim Paketsprung wird ebenfalls mit den Füßen voran gesprungen. Jedoch werden die Kniee an die Brust gezogen. Der Retter trifft mit der großen Fläche von Fußsohlen und Gesäß auf das Wasser auf. Dadurch wird ein tiefes Eintauchen ins Wasser verhindert. Der Sprung wird daher angewendet, wenn unter Wasser Hindernisse erwartet werden, das Gewässer unbekannt oder trübe ist. Das leichte Brennen der Haut an beim Aufprall ist zwar kurzzeitig unangenehm, aber nicht gefährlich. Beim Kopfsprung springt der Retter, wie beim Startsprung, mit dem Kopf voran ins Wasser. Der Körper steht beim Eintauchen jedoch nahezu senkrecht. Er kann auch aus größeren Höhen durchgeführt werden. Der Kopfsprung ist besonders geeingnet, um einen Tauchvorgang zur Suche nach einem Verunglückten oder einem Gegenstand in größerer Tiefe einzuleiten, birgt jedoch eine hohe Verletzungsgefahr bei unbekannten Gewässern.

Anschwimmen
Das Anschwimmen dient dem Retter dazu, den Ertrinkenden zu erreichen. Im Prinzip kann jeder Schwimmstil genutzt werden. Da mit dem Kraulschwimmenaber meistens die höchste Geschwindigkeit bei optimaler Kraftausnutzung erreicht wird, ist dieser Stil meistens am besten geeignet. Jedoch wird es dem Retter durch die Kopfhaltung erschwert, den Ertrinkenden im Auge zu behalten. Er muss also entweder den Kopf heben oder das Schwimmen regelmäßig unterbrechen um seine Richtung zu kontrollieren und ggf. zu berichtigen. Insbesondere bei Wellengang ist ein Sichtkontakt zum Ertrinkenden oft nicht möglich. Der Retter muss sich dann an markanten Punkten (z. B. Stege oder Gebäude am Ufer) orientieren, oder durch Zuruf von Land gelenkt werden. Bei zwei weiteren Helfern bietet sich hierbei die Benutzung der Kreuzpeilung an, um auch bei einem Abtauchen des Ertrinkenden den Retter einweisen zu können. Beim Anschwimmen muss der Retter sich die Kraft so einteilen, dass er den Rückweg noch schaffen kann. Dabei muss beachtet werden, dass der Ertrinkende unter Umständen geschleppt oder transportiert werden muss.

Erreichen des Ertrinkenden
Wird der Ertrinkende erreicht, ist größte Vorsicht geboten. Man hält zuerst Abstand, um sich ein genaues Bild der Lage zu machen ohne der Gefahr einen Umklammerung ausgesetzt zu sein. Ist das Opfer in Panik, so versucht man, es zu beruhigen.
Verhinderung und Befreien aus Umklammerungen
Wenn der Ertrinkende den Retter in Panik umklammert, kann er ihn unter Umständen unter Wasser drücken. In diesem Fall besteht akute Lebensgefahr für den Retter. Umklammerungen sind auf jeden Fall zum vermeiden und können durch das Anschwimmen des Ertrinkenden von hinten meistens verhindert werden.
Beim Versuch des Ertrinkenden, den Retter zu umklammern, sollte dieser Abtauchen und durch Wegdrücken des Ertrinkenden versuchen, die Umklammerung zu vermeiden.
Bahnt sich eine Umklammerung an, muss der Retter sein Kinn auf seine Brust drücken, seine Schultern hochziehen und seine Arme vorm Gesicht verkreuzen. Dadurch wird eine Umklammerung erschwert. Sollte das Opfer sich nicht beruhigen lassen und beim Anschwimmen eine Umklammerung versuchen, sollte der Retter wenn möglich wieder Abstand gewinnen und weiter eine Beruhigung versuchen.

Befreien aus Umklammerungen
Der Rettungsschwimmer muss sich mit einem Befreiungsgriff aus der Umklammerung des zu Rettenden befreien.
Wurde der Retter vom Ertrinkenden umklammert, kann er versuchen die Umklammerung durch Befreiungsgriffe zu lösen.
Meistens treten zwei Arten von Klammergriffen auf. Beim Halswürgegriff umfasst der Ertrinkende mit beiden Händen den Hals des Retters. Beim Halsklammergriff umklammert der Ertrinkende den Hals des Retters mit beiden Unterarmen. Der Retter kann von beiden Griffen sowohl von vorne, als auch von hinten betroffen sein. Da sie den Bewegungsspielraum des Retters stark einschränken, sind die Halsklammergiffe deutlich gefährlicher. Das Prinzip der Befreiung ist immer gleich. Der Retter greift mit einer Hand das Handgelenk, mit der anderen die Ellenbogenbeuge von einem Arm des Ertrinkenden. Wird der Rechte Arm des Ertrinkenden gegriffen, so greift die rechte Hand in die Ellenbogenbeuge und die linke an das Handgelenk. Beim linken Arm ist es entsprechend umgekehrt. Bei einer Halsumklammerung ist immer der untere Arm des Ertrinkenden zu greifen, um den oberen Arm mit auszuhebeln.

Nun versucht der Retter durch Hochdrücken des gegriffenen Ellenbogens und nach außen drehen des gegriffenen Handgelenks, den Griff auszuhebeln.
Ist ihm das gelungen, taucht er unter dem Arm des Opfers, den er immer noch festhält, hindurch. Hinter dem Ertrinkenden taucht er wieder auf. Das Handgelenk des Ertrinkenden zieht es zu dessen Schulterblatt hin. Der Ellenbogen wird losgelassen. Die frei gewordene Hand greift das Kinn des Ertrinkenden.
Die so entstandene Lage ist der Standardfesselschleppgriff.

Tauchen
Ist der Ertrinkende bereits versunken, bevor der Retter ihn erreicht, muss getaucht werden.
Streckentauchen
Das Streckentauchen dient dazu, eine möglichst große Fläche mit einem Tauchgang abzudecken. Es wird verwendet, um den Ertrinken zu suchen. Die Technik ist der des Brustschwimmes ähnlich. Jedoch werden die gestreckten Arme weiter nach hinten, ganz an den Körper herangezogen.
Tieftauchen
Das Tieftauchen wird verwendet um einen versunkenden, jedoch gesichteten, Ertrinkenden zu erreichen und an die Wasseroberfläche zu holen. Man kann kopf-oder fußwärts tauchen. Es ist darauf zu achten, dass ein Druckausgleich gemacht wird.
Um Kopfwärts zu tauchen, wird die Technik des Streckentauchens verwendet. Es ist die schnellere Art des Tauchens und ermöglicht das Erreichen größeren Tiefen.
Beim Fußwärtstauchen stößt sich der Retter im Wasser senkrecht nach oben ab, um eine höhere Sinkgeschwindigkeit zu erreichen und steht senkrecht im Wasser. Der Abtrieb wird nur durch Armbewegung und Ausatmen erreicht. Die Geschwindigkeit ist langsamer, die erreichbaren Tiefen geringer. Allerdings kann man sich nach dem Greifen des Ertrinkenden direkt vom Grund abstoßen. Außerdem ist keine Wende an der Wasseroberfläche nötig.

Hilfsmittel
Das Tauchen kann durch eine ABC-Ausrüstung erleichtert werden. Diese besteht aus Schnorchel, Tauchmaske und Taucherflossen.

Schleppen
Ist der Ertrinkende nicht mehr in der Lage an seiner Rettung mitzuwirken, so muss er geschleppt werden. Dieses kann wegen Bewusstlosigkeit oder Erschöpfung nötig sein. Man unterscheidet Standard- und Fesselschleppgriffe. Bei beiden Techniken wird das Opfer auf dem Rücken geschleppt, damit der Retter das Gesicht des Opfers aus dem Wasser halten kann.
Standardschleppgriffe
Standardschleppgriffe sind nur dann anzuwenden, wenn keine Gefahr der Umklammerung durch den Ertrinkenden besteht. Dieses ist entweder bei Bewusstlosigkeit oder beim Abschleppen eines ruhigen oder erschöpften Opfers gegeben.
Im Kopfschleppgriff wird der Kopf des auf dem Rücken liegenden Ertrinkenden beidseitig umfasst. Auch der Retter befindet sich in Rückenlage. Die Fingerspitzen liegen am Kieferbogen, die Daumen an den Schläfen, die Ohren bleiben frei. Der Kopf wird hierdurch überstreckt, das Atmen erleichtert. Der Ertrinkende liegt hier sehr flach im Wasser. Dadurch wird das Schleppen erleichtert. Sinkt der Körper ab, so muss der Retter ihn durch vorsichtigen Druck des Knies in den Rücken des Ertrinkenden wieder anheben. Die Fortbewegung wird allein durch die Beine im Grätschschwung erreicht. Dieser ist vergleichbar mit der Beinbewegung des Brustschwimmens.
Beim Stirn-Nacken-Griff wird der Ertrinkende an der Stirn gefasst, die andere Hand unterstützt im Nacken. Ansonsten wird wie beim Kopfschleppgriff verfahren. Wenn mehrere Retter sich beim Schleppen eines Ertrinkenden ablösen, bietet es sich an, immer im Wechsel die beiden bisher genannten Griffe zu verwenden. Dadurch wird das Opfer nie losgelassen.
Beim Aschselschleppgriff befinden sich wieder sowohl Retter als auch Ertrinkender in Rückenlage. Der Retter greift mit beiden Händen von unten in oder vor die Achselhöhlen des Ertrinkenden. Auch hier wird die Bewegung durch den Grätschschwung erreicht. Dieser Griff ist nicht für das Schleppen bewusstloser Opfer geeignet, da der Retter hier nicht das Gesicht des Bewusstlosen über Wasser halten kann.
Im Brust-Schulter-Schleppgriff umfasst der in Seitenlage schwimmende Retter den auf dem Rücken liegenden Ertrinkenden mit einem Arm diagonal über die Brust. Dadurch steht ein weiterer Arm zum Schwimmen zur Verfügung. Wie beim Achselschleppgriff ist auch dieser Griff nicht für das Schleppen Bewusstloser geeignet.
Fesselschleppgriffe
Fesselschleppgriffe dienen dazu, den Ertrinkenden in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dieses soll den Retter vor Umklammerungen schützen.
Der Standardfesselschleppgriff stellt die Endphase aller Befreiungsgriffe da. Der Retter und der Ertrinkende befinden sich in Rückenlage. Der Retter hält mit seiner rechten Hand die Linke Hand (oder umgekehrt) des Ertrinkenden im Bereich der Schulterblätter auf den Rücken. Ansonsten gilt die Vorgehensweise des Kopfschleppgriffes. Der Retter sollte außerdem beachten, seitlich versetzt auf Seite des gehaltenen Armes zu schwimmen, da der Ertrinkende dem Retter noch mit dem anderen, uneingeschränkten Arm durch Schläge oder Klammerungsversuche gefährlich werden kann.
Im Seemannsfesselschleppgriff liegt der Ertrinkende auf dem Rücken. Der Retter schwimmt in Seitenlage neben ihm. Der Retter greift mit seinem rechten Arm zwischen dem rechten Oberarm und dem Rücken des Verunglückten hindurch und erfasst dessen linken Oberarm. Mit dem Ellenbogen drückt der Retter in den Rücken des Verunglückten und zieht dabei dessen Körper unter leichtem Anwinkeln des Armes zu sich heran. Natürlich kann der Griff auch seitenverkehrt durchgeführt werden (z.B. für Linkshänder). Auch hier steht ein Arm zusätzlich zu den Beinen als Antrieb zur Verfügung und der Retter kann sich durch Vorwärtsschwimmen besser orientieren. Allerdings sollte beachtet werden, dass dieser Fesselschleppgriff nur eine geringe Sicherheit gegen Umklammerungen bietet.

Transportieren
Das Transportieren dient dazu, einem erschöpften Schwimmer zu helfen. Dieser muss allerdings noch bei Bewusstsein sein. Er kann u.U. seine Rettung unterstützen. Da beim Transportieren alle vier Gliedmaßen eingesetzt werden, ist es effizienter als Schleppen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Ertrinkende in Panik gerät und den Retter umklammert. Dann ist sofort in einen Fesselschleppgriff zu wechseln!
Transportieren mit einem Retter
Beim Schieben befindet sich der Ertrinkende in Rückenlage vor dem Retter. Dieser schwimmt in Brustlage. Der Ertrinkende stützt sich mit den ausgestreckten Armen an der Schultern des Retters ab. Er kann vom Retter gut im Auge behalten werden.
Beim Ziehen hält sich der Ertrinkende einfach an den Schultern des in Brustlage schwimmenden Retters fest. Er kann die Rettung durch Beinarbeit erleichtern.
Transportieren mit zwei Rettern
In der Floßtechnik schwimmen beide Retter im Bruststil nebeneinander. Der Ertrinkende hält sich mit ausgetreckten Armen an den Schultern der Retter fest. Er kann die Rettung durch Beinarbeit unterstützen.
Auch in der Brückentechnik befinden sich alle drei Beteiligten in Bauchlage. Der Ertrinkende hält sich, wie beim Ziehen, an den Schultern des einen Retters fest und legt die Füße auf die Schultern des hinter ihm schwimmenden Retters.

Anlandbringen
Die Technik des Anlandbringens ist von des Beschaffenheit des Ufers abhängig. Es muss auch immer ein Kompromiss zwischen schonender und schneller Rettung gefunden werden.
An einem flachen, ebenen Ufer, z. B. Strand, wird der Retter den Ertrinkenden sobald wie möglich in den Rettungsgriff nehmen und an Land schleifen.
Ist das Ufer flach und uneben, z. B. am Felsstrand oder Treppe im Schwimmbad, wird der Retter den Ertrinkenden über der Schulter an Land tragen.
An einem steilen Ufer, das nicht hoch über das Wasser hinausragt, z. B. der Rand eines Schwimmbeckens, wird der Ertrinkende im Kreuzhebegriff gehoben. Hierzu positioniert der Retter den Verunfallten mit dem Bauch zum Beckrand und legt die Arme des Verunfallten auf diesen. Dabei sind die Handgelenke übereinander gelegt. Dann kann der Retter das Wasser verlassen, indem er sich mit einer Hand auf den Handgelenken des Verunfallten abstützt, damit dieser nicht zurück ins Wasser gleiten kann. Hat der Retter das Wasse verlassen, umfasst er die beiden Handgelenke des Verunfallten. Dabei sind die Arme des Verunfallten überkreuz gelegt. Nun kann der Retter den Verunfallten mit einem Ruck aus dem Wasser ziehen. Durch die überkreuzten Arme dreht der Verunfallte sich währnd des Herausziehens und kommt dann auf dem Beckenrand zum sitzen. Dann kann der Retter ihn mit dem Rettungsgriff weiter vom Rand wegtransportieren.
Muss das Anlandbringen über eine Leiter erfolgen, z. B. an Hafenmauern, so wird der Ertrinkende ebenfalls auf die Schulter genommen. Hierzu stellt der Retter einen Fuß auf die Leiter und lässt das Opfer auf seinem Knie „reiten“. Dann taucht er kurz ab und nimmt den Ertrinkenden auf die Schulter. Anschließend steigt er die Leiter hoch.
Nach dem Anlandbringen sind Erste Hilfe Maßnahmen nach Bedarf durchzuführen.

Training
Das Rettungsschwimmen ist mit großen körperlichen Anstrengungen verbunden. Außerdem setzen insbesondere die Befreiungsgriffe und das Schleppen ein Beherrschen der Technik voraus. Daher sollte ein Rettungsschwimmer sich durch Training fit halten. Es bietet sich an, durch Schwimmen Kraft, Ausdauer undKraftausdauer zu trainieren. Auch das Tauchen sollte immer wieder geübt werden, genauso wie die Befreiungsgriffe.

Rettungsgeräte
Der Retter kann sich verschiedener Hilfsmittel zum Retten bedienen. Rettungshilfsmittel sind jegliche Art von Schwimmkörpern, die zum Zeitpunkt der Rettung in greifbarer Nähe sind, allerdings nicht ursprünglich zum Retten vorgesehen waren. Rettungsmittel sind zum einen Schwimmkörper, wie Rettungsringe und -Bojen, sie sind extra für eine Lebensrettung vorgesehen und nicht als Spielzeug gedacht. Sie geben dem Ertrinkenden Auftrieb. Außerdem kann der Retter diese dem Ertrinkenden reichen, ohne sich in dessen Griffweite zu begeben. Bei gefährlicher Strömung oder Brandung kann es sinnvoll sein, den Retter mittels einer Leine mit einem Kameraden am Ufer zu verbinden. Es muss dem Retter jedoch immer mögliche sein, sich in einer Gefahrensituation schnell von der Leine zu befreien.

Organisationen
In Deutschland wird das Rettungsschwimmen hauptsächlich von der Wasserwacht und der DLRG durchgeführt

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